Diana Stolz berichtete zunächst über das Netzwerk „Ortsnahe Versorgung Odenwald – NOVO“, dem auch das Lautertal angehört. Dieses Modell wird gerade, aufgrund seines Erfolges, in vergleichbarer Form für die Ried-Kommunen aufgelegt. Eines der Projekte von Novo ist die sog. PauLa, die psychosoziale Fachkraft auf dem Land, die schon vielen Menschen im Odenwald helfen konnte.

Auch über die Maßnahmen, Medizinstudenten in den Landkreis zu bringen, berichte die erste Kreisbeigeordnete. Besonders sei hier das bundesweit einmalige Konzept „Landpartie 2.0“ zu erwähnen, das gemeinsam mit dem Hochtaunuskreis und dem Kreis Fulda sowie dem Institut für Allgemeinmedizin der Goethe Universität Frankfurt am Main ins Leben gerufen wurde. Aber auch über die Kooperation zwischen der Abteilung Allgemeinmedizin und der Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Heidelberg und dem Kreis Bergstraße wurde berichtet.

Ebenso wurde über den Weiterbildungsverbund, inzwischen einer der größten Verbünde in Hessen, bestehend aus dem Kreiskrankenhaus, dem Heiliggeisthospital, der Vitos Klinik, der Eleonorenklinik, verschiedenen Ärztenetzen, wie dem WeschNetz, gesprochen. Der Weiterbildungsverbund ermöglicht jungen Medizinern ihre praktischen Abschnitte in der Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin im Kreis Bergstraße zu absolvieren.

Besonders schön war der direkte Austausch u.a. mit Ernst Neuschild, Allgemeinmediziner im Lautertal, der durch seine jahrzehntelange Erfahrung als praktizierender Arzt hier im Lautertal, unmittelbar sein Wissen und Erfahrung mit einbringen konnte.

Beim Thema Prävention wurde über die Programme „YOLO-DAY" (you only live once day) und „Bewegter Kindergarten“ gesprochen. Nach den Ergebnissen der Schuleingangsuntersuchungen und den Rückmeldungen aus den Kitas und Schulen, engagiert sich der Kreis nun darum, Kinder in ihrem Gesundheitsbewusstsein zu stärken.

Diana Stolz ging bei ihren Ausführungen auch auf die Situation ganz konkret im Lautertal ein.

Neben den Gesundheitsthemen konnte Diana Stolz auch über die erfolgreiche Arbeitsvermittlung durch das kommunale Jobcenter Neue Wege berichten. Die Integration in den Arbeitsmarkt der Menschen mit Fluchthintergrund gelingt im Landkreis derzeit gut. Diana Stolz ist es aber auch ein besonderes Anliegen, dass daneben auch weitere Schwerpunkte bei der Vermittlung von beispielsweise Langzeitbeziehern, jungen Menschen, Alleinerziehenden, Frauen oder auch Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gelegt wird. Der Kreis weist zum Beispiel im Bereich der jungen Menschen die besten Zahlen in ganz Hessen auf.

Zum Schluss nahm sich die Erste Kreisbeigeordnete noch Zeit, um auf die vielen Fragen und Beiträge der Teilnehmer des offenen Stammtisches einzugehen. Es war für alle Beteiligten ein hoch interessanter Abend und man freut sich schon auf eine Wiederholung.

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