Bei den politischen Debatten in der Gemeindevertretung und in den Ausschüssen zeigte sich für die Christdemokraten ein besorgniserregendes Bild von Rot-Grün. Alleine beim Thema Haushalt wurde ideenlos und unsachlich argumentiert.
Während man sich zuvor in den Ausschüssen meist fraktionsübergreifend einig war, präsentierten sich Rot-Grün jedoch bei den Haushaltsreden vor der Abstimmung über den Haushalt als reine Opposition. Danach taten sie genau das Gegenteil, sie stimmten dem Haushalt zu, er kann also mit all seinen beschlossenen Änderungen nicht so schlecht gewesen sein. Das CDU-Bashing zeigte einmal mehr, wie weit die Grünen von der Realität entfernt sind.
Positive Effekte, die die Gemeinde erzielte, sind angeblich allein der Verdienst ihres Bürgermeisterkandidaten Heun. Selbst gemeinsam beschlossene Maßnahmen innerhalb der Gemeindevertretung scheinen nicht mehr zu zählen. Während die Christdemokraten mehrfach die gemeinsame Kraftanstrengung würdigten und ebenfalls zum Ausdruck brachten, dass es letztendlich die Steuerzahler waren, die die Finanzlage im Lautertal entschärften, rechnen SPD und Grüne dies alles allein dem Verdienst von Amtsinhaber Heun zu. Den Entschluss, die Grundsteuer im letzten Jahr um 200 Hebesatzpunkte zu senken, trugen die Sozialdemokraten und Grünen damals einstimmig mit, heute sagen sie, es sei ein Fehler von CDU und LBL gewesen. Schade, dass sie sich nicht an ihre Beteiligung erinnern. Diese Haltung war wieder einmal konsequent inkonsequent.
Vertreter von Rot-Grün kritisierten ebenfalls den Gemeindevorstand, der den Haushaltsplan so spät der Gemeindevertretung vorgelegt habe. Hierbei versuchten sie, taktisch die Schuld auf die Mehrheit von CDU und LBL zu schieben, anstatt es mit Objektivität zu versuchen. Der Gemeindevorstand hatte sicherlich seine Gründe. Bei einer Vorlage des HH- Planentwurfs des Bürgermeisters mit einem Minus von 1,2 Millionen Euro mussten alle Posten seriös hinterfragt und nicht durchgewunken werden, wie es unter SPD / GLL Mehrheit in der Vergangenheit üblich war. Herr Heun als Bürgermeister hatte durchaus die Möglichkeit, bei Fragen und Diskussionsbedarf die Sitzungen statt einmal wöchentlich auf eine höhere Frequenz zu steigern. Dies ist jedoch nicht geschehen, stattdessen versucht man seitens Rot-Grün, die Schuld mal wieder bei CDU und LBL zu suchen, um jegliche Kritik an ihrem Bürgermeisterkandidaten abzuwürgen. Ganz getreu dem Motto von Pippi Langstrumpf, bzw. der früheren SPD- Bundesvorsitzenden, die im Bundestag das Lied sang „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt“.

Bürgermeister Heun hat es leider nicht geschafft, in seiner Rolle als Verwaltungschef für gute Kommunikation und Verwaltungsarbeit zu sorgen. Nach Meinung der Christdemokraten zeigt sich immer stärker, dass er sichtlich mit den Aufgaben überfordert ist. Ein Beispiel von vielen passierte bei seinem selbst eingebrachten Antrag in der letzten Gemeindevertretung. Er wünschte beim Thema Investitionsmaßnahmen für die Friedhöfe eine andere Priorisierung, als jene, die zuvor von allen Ausschussmitgliedern einstimmig beschlossen worden war. Als der Haupt- und Finanzausschuss sich damit am 15.03.2023 beschäftigte, war Herr Heun leider nicht anwesend. Erst zwei Wochen später während der Gemeindevertretersitzung erfuhren die Mitglieder von Gemeindevertretung und Gemeindevorstand durch seinen Antrag, dass man seitens der Verwaltung eine andere Priorisierung fordere, da Gefahr im Verzug sei. Auf die kritische Nachfrage, warum man erst jetzt damit herausrücke, gab Herr Heun lediglich als Antwort, die Fraktionen hätten auch dann keinen Nutzen gehabt, wenn sie es früher gewusst hätten. Dabei lagen der Verwaltung seit Oktober 2022 Gutachten vor, die auf Missstände an den Friedhofshallen in Gadernheim und Elmshausen hinwiesen. Die Gemeindevertretung hat hierüber aber letztendlich zu entscheiden. Wieso von der Mängelfeststellung bis zur Sitzung sechs Monate keine Information in die Gremien kam, obwohl noch Finanzmittel für 2022 zur Verfügung standen, bleibt sein Geheimnis.

Die CDU hält dies für wenig wertschätzend gegenüber den ehrenamtlichen Entscheidungsträgern und betrachtet es kommunikativ als Desaster. Dies sei jedoch kein Einzelfall und nur eines von vielen Beispielen. Der derzeitige Amtsinhaber präsentiert sich leider mehr als Oppositionsführer von Rot-Grün anstatt als Bürgermeister für alle.

Lautertal kann mehr, darin sind sich die Christdemokraten einig. Für das Amt eines Verwaltungschefs braucht es Gestaltungswille, Mut und Ideen, gekoppelt mit überparteilicher Kommunikationsbereitschaft und Teamgeist, Fleiß, Transparenz und Motivation. Nach Meinung der CDU hilft dem Lautertal nur ein „Neuanfang“ mit einem Bürgermeister, der etwas für das Tal erreichen will. Ein „Weiter so“ wie in den letzten Jahren, ist nicht im Interesse der Gemeinde. Viele Bürger sehen die Arbeit des Bürgermeisters durchaus kritisch. In einer Demokratie ist es legitim, eine politische Alternative anzubieten, die den Wählern auch wirklich eine Wahl lässt, dies sollten alle Demokraten wissen. Die CDU hat dies getan und mit Dr. Christian Lannert einen Kandidaten nominiert, von dem sie überzeugt ist, dass er die bessere Lösung für Lautertal ist. Dass er dabei von der LBL unterstützt wird, zeigt, dass er sich einer breiten Zustimmung in der Bevölkerung sicher sein kann.

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